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Kirche Rehfelde

Geschichte des Ortes Rehfelde

  • seit ca. 1230 im Besitz des Zisterzienserklosters Zinna 
  • 1247 Ersterwähnung in der Besitzurkunde des Klosters Zinna
  • ab 1553 kurfürstliches bzw. königliches Domänendorf, zum Amt Rüdersdorf zugehörig
  • das Kirchenpatronat (Verantwortung für die Kirche) lag bis 1553 beim Kloster, danach beim Kurfürsten

Standort der Kirche

  • auf dem Dorfanger, umgeben vom ehemaligen Friedhof

Bauzeit

  • 13. Jahrhundert
  • Anbau der südlichen Vorhalle (wohl 1499 – Inschrift in einem Findling an der Vorhalle)
  • Turmanbau erst später (vielleicht zur Zeit der südlichen Vorhalle) – zunächst ohne Portal, Zugang durch das Kirchenschiff

Ursprünglicher Grundrisstyp

  • Chorquadrat

Größe der Kirche

  • Länge und Breite des Turmes:  6 m / ca. 10 m
  • Länge und Breite des Kirchenschiffes:  13 m / ca. 10 m
  • Länge und Breite des Chores:  10 m / 7,5 m

 Baumaterial

  • regelmäßige Feldsteinquader (Schiff und Chor)
  • unregelmäßige Feldsteine und Kalksteine (Turm)

Äußere Besonderheiten

  • vermauerte und veränderte Fenster an Nord- und Südseite des Chores
  • barock veränderte Fenster an Nord- und Südseite des Kirchenschiffes
  • vermauerte spitzbogige Pforte an der Südseite des Kirchenschiffes
  • vermauerte rundbogige Pforte an der Nordseite des Kirchenschiffes
  • barocke Westpforte
  • Gewände mit Dreiviertel-Rundstab am Backsteinportal von der Vorhalle in den Chor

Besonderheiten im Innenraum

  • vermauerte und veränderte Fenster an Nord- und Südseite des Chores
  • barock veränderte Fenster an Nord- und Südseite des Kirchenschiffes
  • vermauerte spitzbogige Pforte an der Südseite des Kirchenschiffes
  • vermauerte rundbogige Pforte an der Nordseite des Kirchenschiffes
  • barocke Westpforte
  • Gewände mit Dreiviertel-Rundstab am Backsteinportal von der Vorhalle in den Chor

Besonderheiten im Innenraum

  • breiter spitzbogiger Triumphbogen
  • längsrechteckige Nische unter dem Fenster an der Südseite
  • Ausmalung der Kirche aus dem 20. Jahrhundert
  • Bemalung der Empore von 1954 mit symbolischen Darstellungen
  • Kelch und Brot mit Ähren erinnern an das Abendmahl, die Dornenkrone und die Nägel an die Passion Jesu und die Krone an seine Auferstehung und den Sieg über den Tod 
  • Holzschnitzaltar mit Kanzel von 1722:
    - Kanzelkorb mit folgenden Figuren: der Evangelist Matthäus mit einem Buch und einem Engel, der Evangelist Markus mit einem Buch und einem Löwen, Jesus Christus als segnender Weltenherrscher, der Evangelist Lukas mit einem Buch und einem Stier, der Evangelist Johannes mit einem Kelch und dem Adler (v.l.n.r.)
    - Die Taube im Schalldeckel symbolisiert den Heiligen Geist 
    - im Strahlenkranz darüber steht in Hebräisch (von rechts nach links zu lesen) der Gottesname „Jahwe“, drei Engelköpfe sollen möglicherweise die Dreifaltigkeit Gottes (Vater, Sohn und Heiliger Geist) darstellen
  • pokalförmiger Taufstein aus Rüdersdorfer Kalkstein mit zwei gegenüberliegenden Dübeln (möglicherweise für einen Deckel) wohl aus dem 16. Jahrhundert
  • drei Kronleuchter vom Anfang des 18. Jahrhunderts
  • Orgel von Ferdinand Dinse, Berlin von 1861  (z. Zt. nicht bespielbar)     

Quellen:

FRISKE, Matthias, Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim, Berlin, 2001

KUNERT, Günter, Zisterzienserdörfer. Ein Beitrag zur Geschichte der Domäne Rüdersdorf, Jacobsdorf, 2008

HEIMANN, Heinz-Dieter/NEITMANN, Klaus/SCHICH, Winfried, Brandenburgisches Klosterbuch, Bd. 2, Berlin, 2010

SCHMID-RATHJEN, Claudia, Mark Brandenburg. Wie es damals war, München, 2010

FRISKE, Matthias, Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim,
Berlin, 2001, S. 254/255/256

RICHTER, Karl, Orgelhandbuch Brandenburg, Bd. 4, Märkisch Oderland, Berlin, 2009, S. 236

Kirche Rehfelde
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