Kirche Lichtenow
Geschichte des Ortes Lichtenow
- 1320/23 Ersterwähnung beim Erwerb durch das Zisterzienserkloster Zinna
- zwischen 1351 und 1485/1507 besaßen auch die Spandauer Nonnen Rechte in Lichtenow
- ab 1553 kurfürstliches bzw. königliches Domänendorf, zum Amt Rüdersdorf zugehörig
- das Kirchenpatronat (Verantwortung für die Kirche) lag bis 1553 beim Kloster, danach beim Kurfürsten.
Standort der Kirche
- am nördlichen Ende des Platzdorfes, umgeben vom ehemaligen Friedhof
Bauzeit
- Ende des 15. Jahrhunderts (1499)
- Dachreiter, westliche Eingangshalle und südlicher Anbau sind später hinzugefügt worden
Ursprünglicher Grundrisstyp
- Rechtecksaal
Größe der Kirche
- Länge: 14,48 m
- Breite: 9 m
Baumaterial
- unregelmäßige kleine Feldsteine
- Ziegelbruchstücke
Äußere Besonderheiten
- vermauerte Fenster an Nord- und Südseite
- seit der letzten Sanierung wieder geöffnete Drei-Fenster-Gruppe an der Ostseite
- Fenster mit Glasmalerei (Projekt einer Glasmalerin aus dem französischen Pierrefitte - Partnerstadt von Rüdersdorf - und Lichtenower Frauen im Jahre 2007)
Besonderheiten im Innenraum
- Altarblock aus verputzten Feldsteinen wohl aus der Ursprungszeit
-
Taufstein aus Kalkstein und Holz (Fuß spätgotisch)
-
Kanzelkorb aus Stradow /Spremberg (existiert durch den Tagebau nicht mehr)
-
Orgel von Albert Lang, Berlin von 1897
Quellen:
ARCHIV der Kirchengemeinde Herzfelde-Rehfelde:
FRISKE, Matthias, Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim,
Berlin, 2001
KUNERT, Günter, Zisterzienserdörfer. Ein Beitrag zur Geschichte
der Domäne Rüdersdorf, Jacobsdorf, 2008
HEIMANN, Heinz-Dieter/NEITMANN, Klaus/SCHICH, Winfried, Brandenburgisches Klosterbuch, Bd. 2, Berlin, 2010
SCHMID-RATHJEN, Claudia, Mark Brandenburg. Wie es damals war, München, 2010
FRISKE, Matthias, Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim, Berlin, 2001, S. 223/224
RICHTER, Karl, Orgelhandbuch Brandenburg, Bd. 4, Märkisch Oderland, Berlin, 2009, S. 180