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Kirche Werder

Geschichte des Ortes Werder

  • seit ca. 1230 im Besitz des Zisterzienserklosters Zinna 
  • 1309 Ersterwähnung in einer Strausberger Urkunde
  • ab 1553 kurfürstliches bzw. königliches Domänendorf, zum Amt Rüdersdorf zugehörig
  • das Kirchenpatronat (Verantwortung für Kirche) lag bis 1553 beim Kloster, danach beim Kurfürsten

Standort der Kirche

  • auf dem Dorfanger, umgeben vom ehemaligen Friedhof

Bauzeit

  • vermutlich 13. Jh. - Eichenbrett im Fenstersturz des vermauerten Chorfensters unter dem Dach der Apsis dendrochronologisch auf ca. 1234 datiert (Brett kann auch von einer Vorgängerkirche aus Holz stammen)
  • Turm wahrscheinlich im 15./16. Jh. hinzugefügt

Ursprünglicher Grundrisstyp

  • einfacher Apsissaal (seltene Bauform auf dem Barnim)

Größe der Kirche

  • Länge und Breite des Turmes: 8,3 m / 6,6 m
  • Länge und Breite des Kirchenschiffes:  19,5 m / 10, 5 m
  • Länge und Breite der Apsis: 3,15 m / 7,9 m

Baumaterial

  • regelmäßige Feldsteinquader (Schiff und Chor), nach oben hin zunehmend flüchtiger
  • unregelmäßige Feldsteine, durchsetzt mit Ziegelbrocken (Turm), Kanten des Turmes aus Kalkstein

Äußere Besonderheiten

  • vermauerte Fenster in der Apsis
  • vermauertes Fenster unter dem Dach der Apsis (Apsis wohl ursprünglich nicht so hoch angesetzt)
  • Fenster an Nord- und Südseite nicht ursprünglich
  • vermauerte rundbogige Pforte an der Nordseite des Kirchenschiffes
  • zwei vermauerte Pforten an der Südseite
  • kleines kreuzförmiges Fenster im Ostgiebel
  • Ritzzeichnungen zum Teil in Sichthöhe (Marterwerkzeuge, Hahn, Narrenkappe, Kalendarium, Sonnenuhr, Schiff, Uhu)  

Besonderheiten im Innenraum

  • psisbogen im 19. Jahrhundert vergrößert
  • pokalförmiger Taufstein aus Rüdersdorfer Kalkstein mit eingelassenen Metalldübeln (eventuell für einen Deckel) – laut Ritzung am Schaft von 1553
  • Orgel von Lang & Dinse, Berlin von 1858     
  • zwei Glocken aus dem 16.Jahrhundert - große Glocke (Durchmesser: 113 cm) mit der Inschrift:
  • O rex glorie christe veni cum pace ave maria gracia O König der Ehre, Christus
  • komme mit Frieden   sei gegrüßt Maria Gnade die Lilie (Zeichen der Zisterzienser, Blume Marias) auf der Glocke ist seit der Fusion das Zeichen unserer Kirchengemeinde 
  • eine dritte Glocke von 1609 wurde wahrscheinlich im 1.Weltkrieg eingeschmolzen, an ihrer Stelle hängt eine Glocke von 1926, die von Familien aus dem Dorf zum Gedenken an die gefallenen Soldaten des 1. Weltkrieges gestiftet wurde, mit der Inschrift:
  • „Für die Gefallnen erklang ich, drum trauernd zersprang ich, nun mahn ich gegossen aufs neu, seid ewig gläubig und treu.“ 

Quellen:

FRISKE, Matthias, Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim, Berlin, 2001

KUNERT, Günter, Zisterzienserdörfer. Ein Beitrag zur Geschichte der Domäne Rüdersdorf, Jacobsdorf, 2008

HEIMANN, Heinz-Dieter/NEITMANN, Klaus/SCHICH, Winfried, Brandenburgisches Klosterbuch, Bd. 2, Berlin, 2010

SCHMID-RATHJEN, Claudia, Mark Brandenburg. Wie es damals war, München, 2010

FRISKE, Matthias, Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim, Berlin, 2001, S. 349/350/351

RICHTER, Karl, Orgelhandbuch Brandenburg, Bd. 4, Märkisch Oderland, Berlin, 2009, S. 288

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